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Geplantes Solarfeld Michlbach

Solarfeld Michlbach

Allgemein:

In der Gemeinde Bodenkirchen, im Ortsteil Michlbach, ist die Errichtung einer Agri-Photovoltaik-Freiflächenanlage geplant. Die Projektentwicklung übernehmen die regionalwerke, mit dem Ziel das fertige Solarfeld anschließend in Bürgerhand zu übergeben.

Anders als gewöhnliche Solarfelder, deren Modulreihen von Osten nach Westen ausgerichtet sind und deren Module nach Süden zeigen, erfolgt die Installation als sogenannter „Solarzaun“. Die Modulreihen verlaufen demnach von Norden nach Süden und die bifazialen Module werden senkrecht installiert, um von Osten und Westen bescheint zu werden.

Der Abstand zwischen den Modulreihen beträgt etwa 10 m, wodurch eine gleichzeitige landwirtschaftliche Grünlandnutzung ermöglicht wird.

Die gesamte Planfläche beträgt etwa 64.100m², wobei die Modulreihen weniger als 1% der Fläche belegen. Die Modulhöhe liegt bei etwa 3,5 m bis 4,0 m und einer geplanten Modulunterkante auf einer Höhe von 1,0 m.

Standort:

Das Grundstück wurde bis in die 1980er Jahre als Lehmgrube der örtlichen Ziegelei genutzt und anschließend rekultiviert. Seitdem erfolgte eine landwirtschaftliche Ackernutzung, allerdings aufgrund der Lehmausbeute nur mit einem sehr geringen Ertrag. Aus diesem Grund ist die Fläche einerseits als sogenannte Konversionsfläche EEG-förderfähig, aber auch als Agri-PV-Anlage mit einer extensiven Grünlandnutzung gut geeignet.

Einklang mit der Natur

Energie:

Die installierte Leistung soll etwa 2.600 kWp betragen und würde für die Gemeinde Bodenkirchen pro Jahr regenerativen Strom in Höhe von etwa 2.956.000 kWh zur Verfügung stellen. Bei einem angenommenen Stromverbrauch in Höhe von 1.500 kWh könnten somit über 2.000 Bürger mit erneuerbarem und regionalem Strom versorgt werden, der unmittelbar vor Ort in das Stromnetz eingespeist werden soll.

Aufgrund der Ost-West-Ausrichtung über einen sogenannten Solarzaun würde das geplante Solarfeld Michlbach zudem die Stromnetzstabilität unterstützen, da sie anders als südausgerichtete Solarfelder vor allem in den Morgen- und Abendstunden Strom produziert. Gerade in diesen Zeiten, wenn der Stromverbrauch in den Haushalten steigt, können die Bürger dadurch diesen bedarfsgerecht produzierten erneuerbaren und regionalen Strom des geplanten Solarfeldes nutzen.

Gemeinde, Bürger und Wertschöpfung:

Seit der EEG-Novellierung 2021 besteht gemäß §6 die Möglichkeit einer freiwilligen Zuführung von 0,2 Ct/ kWh für die Standortgemeinde. Im Laufe der Betriebsdauer profitiert die Gemeinde Bodenkirchen somit von Einnahmen in Höhe von über 105.000 € und darüber hinaus von der Gewerbesteuer.

Im Anschluss an die Inbetriebnahme soll das Solarfeld Michlbach in die Hände der Bürger übergeben werden. In diesem Zusammenhang plant die Gemeinde Bodenkirchen gemeinsam mit sechs weiteren Gemeinden die Gründung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens nach dem Konzept virtueller Gemeindewerke. Der Betrieb des Solarfeldes durch das geplante „Regionalwerk Landshut“ soll die Sicherstellung der gesamten Wertschöpfung für die Allgemeinheit gewährleisten und zudem als Leuchtturmprojekt auch anderen Gemeinden zeigen, dass die Energiewende in Bürgerhand mit diesem Modell gelingen kann.

Nähere Informationen zum Konzept virtueller Gemeindewerke:

Projektvorstellung:        https://regionalwerke.com/virtuelles-gemeindewerk/

Youtube-Erklärfilm:        https://www.youtube.com/watch?v=ejYU7qxLGw4

Podcast des PV-Magazine:       https://www.pv-magazine.de/2021/09/17/pv-magazine-podcast-andreas-engl-wird-buergerenergie-jetzt-kommunal/

Wie geht es weiter?

Der Gemeinderat Bodenkirchen hat bereits am 25.07.2022 die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungs- und Grünordnungsplans beschlossen.

Ende 2021 fand die erste Auslegung statt. Derzeit befindet sich der Bauleitplanentwurf in der Überarbeitung.

Die Anlage soll 2023 errichtet werden und in Betrieb gehen.

Siehe auch: https://www.bodenkirchen.de/bauen-gewerbe/bauleitplanung/

Nach der Inbetriebnahme und mit der Gründung des Kommunalunternehmens „Regionalwerk Landshut“ soll die Übergabe des Solarfeldes an die Bürger stattfinden.

Haben Sie Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge zum geplanten Projekt?
Dann schreiben Sie uns gerne

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